Yvonne Beetz
Mathilda und des Kaisers neue Kleider
Mathilda war übrigens sehr gebildet. Ihre Eltern hatten darauf geachtet, dass sie die Menschensprache lesen konnte. Wenn irgendwo im Garten eine Zeitung herumlag, war Mathilda zur Stelle und las. Sie meinte sich zu erinnern, letzte Woche eine Annonce für eine Änderungsschneiderei gesehen zu haben. Wo war das nur gewesen? Zuerst schaute sie in dem baufälligen Schuppen nach. Die Spankörbchen für die Erdbeeren dufteten herrlich süß und für einen Moment ließ sie sich von ihrem Vorhaben ablenken. Dann kroch sie über das vergilbte Papier, doch die Anzeige fand sie nicht. Sollte sie es wagen in die riesige Blaue Tonne zu kriechen? Lieber nicht.